Jedes Pferd, egal ob Freizeit- oder Turnierpferd, hat ein Recht auf eine pferdegerechte, gesund-
erhaltende (Grund-) Ausbildung. Und jedes Pferd sollte in seiner Freizeit auch einfach nur Pferd
sein dürfen.
Immer noch wird das Durchschnitts-Reitpferd nur 9 Jahre alt. Aber trotzdem glaubt man weiterhin, dass ein
Pferd mit 3 Jahren angeritten, mit 5 Jahren Höchstleistung in “Versammlung” bringen kann, mit einer Stunde
Bewegung am Tag genügend Bewegungsreize für die Nutzung als Reitpferd bekommt und auch mental
ausreichend ausgelastet ist.
Immer noch diskutiert man in vielen Ställen über die Höhe der Raufuttermenge bzw. lässt die Pferde über viele
Stunden ohne dies und wundert sich über Koliken oder einfach “nur” einen nicht zufrieden stellenden
Allgemeinzustand.
Doch gegen schlechte Haltung, falsche Ausrüstung und inkorrekte Hufstellung lässt sich kaum - und wenn nur
mit viel unnötigem Kraftaufwand und nur in sehr eingeschränktem Maße - anreiten. Und jede Weidehaltung im
Sommer ersetzt einfach nicht die häufig eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit im Winterhalbjahr. Nicht von
ungefähr häufen sich nach Monaten der “Boxenhaltung” Verletzungen wie Bänder- und Sehnenschäden sowie
Schwierigkeiten mit Rittigkeit, Aufmerksamkeit und damit auch hier die Verletzungsgefahr, nicht nur für das
Pferd....
Reiten bedeutet Harmonie - nicht Zwang, nicht Druck. Reiten bedeutet Freude an der Bewegung - nicht eine
Einschränkung/ in Form pressen dieser.